Die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern tierischen Ursprungs,
mit anderen Worten die Tierhaltung, belastet die Umwelt durch
enorme Mengen an anfallender Gülle, daraus resultierender
Grundwasserbelastung und Überdüngung der Meere. Zudem
verursacht Tierhaltung Emissionen von Ammoniak oder Methan, letzteres
ist ein sehr wirksames Treibhausgas (Treibhauseffekt, Klimaveränderung
als Stichworte).
Am entscheidendsten ist aber: Dadurch, dass das meiste Futtermittel
in der Fleischerzeugung beim Umweg über das Tier für
den Stoffwechsel des Tieres sowie für Wachstum von Knochen
u.ä. „verloren geht“, bleibt nur ein kleiner
Teil der Proteine des Futters übrig, der letztlich zu Fleisch
wird. Dadurch sind selbst für nur geringe Mengen an Fleisch
schon sehr große Anbauflächen für Futtermittel
nötig. Das führt u.a. zu hohem Verbrauch an fossilen
Brennstoffen durch die maschinelle Bearbeitung der Felder, was
wiederum klimaverändernd ist aufgrund der Verbrennung dieser
fossilen Brennstoffe zu CO2 (Treibhausgas).
Viele Rinderweiden und Futtermittelmonokulturen entstehen zudem
auf ehemaligem Regenwaldgebiet, das zuvor brandgerodet worden
ist. Brandrodung verursacht den größten Teil der globalen
Regenwaldzerstörung, setzt zudem bei der Verbrennung CO2
frei und vernichtet Wald, der CO2 wiederum
binden könnte. Brandrodung ist daher doppelt klimaschädigend.
Eine beeindruckende multidisziplinäre niederländische Studie
aus dem Jahr 2008 zeigt: Ein weltweiter Ausstieg aus der Tierhaltung
würde die Klimastabilisierungskosten bis 2050 um 80% reduzieren,
um unfassbare 32000 Milliarden US$. Klimaschutz fast zum Nulltarif.
Publiziert wurde eine Modellrechnung mit verringertem Fleischkonsum weltweit
und einer Kostensenkung von immerhin noch 20000 Milliarden US$. Grund: Wegfall der Emissionen
aus der Tierhaltung und freiwerdende Flächen, auf denen Wälder nachwachsen
und gigantische Mengen CO2 binden können.
Futtermittelmonokulturen und Überweidung führen häufig
zu Bodenerosion und Verlust von Ackerböden. Ein weiteres
Problem der Fleischerzeugung ist der enorme Wasserverbrauch für
den Futtermittelanbau und für die Tiere selbst: Für
1 kg Rindfleisch sind beispielsweise in Summe durchschnittlich
25000 l Wasser nötig, für 1 kg Tomaten 290 l und für
1 kg Sojabohnen 4800 l Wasser. Sojabohnen sind dabei übrigens
deutlich proteinreicher und damit nahrhafter als Rindfleisch.
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